Die Norm EN ISO 374 ist der europäische Standard zur Zertifizierung von Schutzhandschuhen als PSA (Persönliche Schutzausrüstung) und gewährleistet den Schutz vor chemischen Risiken und/oder Mikroorganismen.
Bedeutung und Vorteile:
- Chemikalienschutz (EN ISO 374-1): Gibt an, dass der Handschuh auf seine Beständigkeit gegenüber bestimmten Chemikalien getestet wurde. Ein Piktogramm mit einem Kolben und Buchstaben, die bestimmten chemischen Substanzen entsprechen (z. B. K, P, T, J, L, M, F, A, O…), zeigt den Grad des Chemikalienschutzes an (z. B. Typ A für maximalen Schutz, wenn 6 Buchstaben/Chemikalien angegeben sind; Typ B für hohen Schutz bei mindestens 3 Buchstaben/Chemikalien; Typ C für minimalen Schutz, wenn keine Buchstaben angegeben sind und nur 1 Chemikalie gemeint ist).
→ In diesem Fall spricht man von Chemikalienschutzhandschuhen, Säureschutzhandschuhen, säurefesten Handschuhen oder Pestizidschutzhandschuhen, je nach Einsatzzweck.
- Schutz vor Mikroorganismen (EN ISO 374-5): Bescheinigt die Beständigkeit des Handschuhs gegenüber Bakterien und Pilzen und, wenn unter dem Piktogramm die Angabe „VIRUS“ vermerkt ist, auch gegenüber Viren.
Die Zertifizierung als PSA garantiert die Konformität mit den Normen EN ISO 374-1 und EN ISO 374-5 und stellt sicher, dass der Handschuh:
- eine wirksame Barriere darstellt, da er strengen Dichtheitstests unterzogen wurde (Durchdringungs- und Permeationstests),
- eine gesetzlich vorgeschriebene oder empfohlene Konformität erfüllt, da der Einsatz von nach EN ISO 374 zertifizierten Handschuhen in Umgebungen, in denen mit gefährlichen Substanzen gearbeitet wird oder biologische und chemische Risiken bestehen, oft verpflichtend oder dringend empfohlen ist.